Wissenswertes von A - Z
Amalgam
Ist ein Füllungsmaterial zur Restauration von Seitenzähnen. Es ist eine Legierung aus Quecksilber und anderen Metallen, zu 70% aus Ag (Silber). Es hat eine geringe Korrosionsanfälligkeit und gute Abrasionswerte. Die Quecksilberfreisetzung selbst großer Füllungen beträgt einen Bruchteil der täglichen mittleren Quecksilberbelastung aus Nahrung und Atemluft. Allergische Reaktionen sind bekannt, aber äußerst selten. Durch die silberne Farbe wird es den ästhetischen Anforderungen der heutigen Zeit nicht mehr gerecht. Die Amalgamfüllung ist die Standardfüllung in der gesetzlichen Krankenversicherung.
Ist Amalgam schädlich? Amalgam ist eines der meist angewandten Füllungsmaterialien der Welt. Eine schädigende Wirkung auf den Körper konnte nicht festgestellt werden.
In wenigen Ausnahmefällen sollen allergische Reaktionen auftreten können. In diesen nachgewiesenen Fällen (Allergiepass) übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für Kunststofffüllungen.
Abrasion
Der Abrieb des Füllungsmaterials durch das Kauen wird als Abrasion bezeichnet. Die natürlichen Zähne unterliegen einem Verschleiß durch die Kautätigkeit. Das verwendete Füllungsmaterial sollte von der Härte her dem natürlichen Abrieb möglichst entsprechen.
Adhäsivbrücke (Klebebrücke)
Ist ein festsitzender Zahnersatz aus einem Metallgerüst, der auf die randständigen Pfeilerzähne mittels Kunststoff aufgeklebt wird.
Der Vorteil:
Pfeilerzähne müssen nicht beschliffen werden.
Nachteil:
Einsatzgebiet ist beschränkt.
Die Klebebrücke ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse, außer im jugendlichen Gebiss.
Allergie
Erworbene oder angeborene Reaktion des Immunsystems gegen körperfremde, aber eigentlich unschädliche Substanzen. Häufig beginnt es mit Jucken, Bildung von Bläschen, bis hin zu starken
Schwellungen, Atemnot und einem allergischen Schock. Lebensgefahr!
Patienten sollten, wenn sie einen Allergiepass besitzen, diesen immer dem Zahnarzt aushändigen und darauf hinweisen.
Biokompatibilität
Darunter versteht man die biologische Verträglichkeit von Werkstoffen mit dem körpereigenen Gewebe. Dazu zählen in hohem Maße Werkstoffe wie Keramik oder Titan.
CadCam
Computerunterstützte 3D Keramikkronen und Inlays.
Der beschliffene Zahn wird mit einer Kamera abgetastet und dreidimensional digitalisiert im Computer dargestellt. Danach wird aus einem industriegefertigten Keramikblock die Krone bzw. das Inlay
Computer gesteuert herausgeschliffen. Die Härte der Keramik entspricht etwa der natürlichen Härte des Zahnschmelzes. Die Endprodukte werden adhäsiv eingesetzt.
Inlay
Inlays oder Einlagefüllungen sind hochwertige laborgefertigte Füllungen. Im ersten Behandlungsschritt werden die Zähne päpariert, die Karies entfernt und die Kavität für die Aufnahme einer Einlagefüllung vorbereitet. Nach der Abdrucknahme mit einem Präzisionsmaterial wird der Zahn provisorisch verschlossen. Der Abdruck wird im zahntechnischen Labor mit einem Präzisionsmodellgips o.ä. ausgegossen und dort in vielen Arbeitsschritten individuell das Inlay hergestellt.
Korrosion
Chemischer Zerfall einer Metalloberfläche. Sie wird durch die Bildung einer Oxydschicht vermindert. Stärkere Korrosion tritt zuweilen auf, wenn zwei verschieden edle Metalle nebeneinander stehen. Deshalb sollte man bemüht sein, so wenig wie möglich verschiedene Metalle im Mund zu platzieren.